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Kath. Pfarrgemeinde
St. Alexander Iggenhausen mit St. Luzia Grundsteinheim

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Mittwoch, den 08. August 2012, 06:28 Uhr (veröffentlicht von Christian Hölscher) [Permalink]

Pfarrpatron unserer Gemeinde: St. Alexander

Am Samstag, dem 11. August, gedenkt die Katholische Kirche dem Hl. Alexander Carbonarius, Pfarrpatron unserer Gemeinde. Da an dem Wochenende in Iggenhausen kein Gottesdienst stattfindet, begehen wir das Patronatsfest am Sonntag, dem 19. August, um 8:45 Uhr in der Pfarrkirche.

IllustrationDieser Heilige kommt als Patronatsheiliger nicht sehr oft vor, besonders nicht in unserer Gegend. Es wird vermutet, dass ein Iggenhauser Adeliger zur Zeit der Kreuzzüge zwischen 1100 und 1200 von Alexander Carbonarius auf einem Kreuzzug gehört haben könnte und nach seiner Rückkehr vom Kreuzzug eine Kirche in Iggenhausen zu Ehren des Hl. Alexander Carbonarius erbaut haben könnte. Iggenhausen beherbergte im Mittelalter das Haus einer Adelsfamilie.

Einige Informationen zum hl. Alexander von unserer Seite über unsere Patronatsheiligen:

Der Hl. Alexander ist als Kohlenbrenner (Carbonarius) bekannt. Er war Bischof von Comana in Pontus. Ob er der erste Bischof dieses Bistums war, wird unter den Historikern fleißig diskutiert. Comana ist heute ein Trümmerfeld beim Dorf Gümenek, 8 km nordöstlich von Tokat, in der Türkei.

Der kuriose Name des Heiligen stammt aus der Tatsache, dass er aus Bescheidenheit die Arbeit eines Kohlenbrenners verrichtete, auch um weltlichen Ehrungen zu entfliehen. Er wird als Philosoph bezeichnet, aber es ist nicht sicher, ob man das zu wörtlich nehmen darf. Seine Philosophie bestand in erster Linie aus der Bevorzugung himmlischer vor irdischer Dinge. Die Entdeckung seiner Tugenden führte wohl in erster Linie dazu, dass der Hl. Gregor Thaumaturgos Alexander zum Bischof von Comana machte. Der Hl. Georg Thaumaturgos sollte nämlich dabei helfen, einen Bischof für Comana zu finden. Eine große Versammlung mit vielen Kandidaten hatte sich eingefunden. Doch keiner der Vorgeschlagenen gefiel dem Bischof. Dieser ermahnte die Versammlung, sich doch einmal unter den Leuten des einfachen Standes umzusehen. Daraufhin schlug jemand scherzhafterweise Alexander den Köhler vor. Das löste bei der Versammlung ein abwertendes Gelächter aus. Doch der heilige Gregor nahm diesen Vorschlag sehr ernst, er untersuchte ihn genau und entdeckte zu seiner größten Freude, dass er einen wahren Schatz gefunden hatte.

In der näheren Unterredung mit Alexander erfuhr Gregor, dass er von vornehmer Herkunft sei und ein beträchtliches Vermögen besessen habe. Er habe jedoch allem entsagt, um Jesus in seiner Demut und Armut gleichförmig zu werden. Auf die Frage des Bischofs, warum er gerade das Köhlerhandwerk ausübe, antwortete Alexander: "Ich bin jung und nicht übel gebildet; diese Vorzüge könnten mir zum Fallstricke gereichen. Ich sehe den Kohlenstaub als eine Lawa an, die mich dem Anblick der Welt entzieht".

Nach dieser Unterredung mit Alexander kehrte der Bischof in die Versammlung zurück und redete lange von den Eigenschaften eines guten Bischofs. Er beendete seine Rede mit den Worten: "Wundert Euch nicht, wenn Ihr Euch geirrt habt an diesem Mann, den Ihr sinnlich beurteilt habt. Der Teufel hätte wohl gern dieses kostbare Gefäß der Erwählung wertlos gemacht, indem er es zerschmetterte.

Alexander entsprach vollkommen den bei seinem Auftreten zurückgelassenen Eindruck, weshalb ihn der heilige Gregor zum Bischof weihte. Er regierte die Kirche von Comana mit Klugheit und Weisheit. Nachdem er durch sein segensreiches Wirken seiner Herde vorgestanden, ward ihm die Gnade zu Teil, für seinen Glauben sein Leben im Feuertode hinzugeben. Sein Tod wird in die Zeit der Christenverfolgung - unter Kaiser Decius um 250 n. Chr. datiert. Er wurde bei lebendigem Leibe verbrannt.

Wenn das röm. Mart. ihm den Beinamen eines sehr beredten Philosophen - Qui ex philosopho dissertissimo eminentem Christianae humilitatis scientiam adeptus - gibt, so scheint damit lediglich die christliche Weltweisheit verstanden zu werden, die jedoch die mit der Heiligkeit des Wandels die evangelische Demut verbindet.

Auf kirchlichen Gemälden wird der heilige Alexander abgebildet im bischöflichen Ornate mit den Zeichen des Kohlenbrenners (auf dem Evangelienbuch in der Hand liegen fünf schwarze Kohlen).

Es gibt nur sehr vage Informationen über Alexander Carbonarius. In den alten griechischen und römischen Kalendern kam er gar nicht vor. Er wäre wahrscheinlich gänzlich unbekannt geblieben, wenn da nicht eine Abhandlung des Hl. Gregors von Nyssa existieren würde, in welcher dieser das Leben des Hl. Gregor Thaumaturgos beschreibt und worin auch die Wahl des Alexander zum Bischof von Comana erwähnt ist.

Quellen:


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